Ein gutes Bier sollte vor allem eines haben: Geschmack. Damit sich dieser voll entfalten kann, werden nur die besten Rohstoffe für die Bierherstellung ausgewählt, aus denen dann das Bier nach deutschem Reinheitsgebot gebraut wird. Wem Bier nicht schmeckt, der findet in unserem Shop leckere Weine, zu denen perfekt guter Käse passt, und im Magazin Informationen zur Weinherstellung.
Bei diesem Vorgang wird das Getreide dazu veranlasst zu keimen, so dass es für die Bierherstellung verwendet werden kann. Nachdem das Getreide einige Tage gekeimt hat, wird der Keimvorgang durch hohes Erhitzen abgebrochen. Dies wird als Darren bezeichnet. Durch die unterschiedliche Dauer und Temperatur beim Darren erhält das Malz seine verschiedenen Färbungen und Geschmacksrichtungen.
Das geschrotete Malz wird mit heißem Wasser vermischt (Einmaischen) und die daraus entstandene Maische auf konstanter Temperatur gehalten. Bei diesem Vorgang löst sich die Stärke aus dem Malz. Dieser Schritt bei der Bierherstellung beeinflusst stark den Geschmack des Bieres und ist für die zu entstehende Biersorte ausschlaggebend. Nachdem das Malz nun seinen Zweck erfüllt hat, wird es von der so genannten Bierwürze getrennt (Läutern). Die filtrierte Würze wird dann gemeinsam mit dem zugegebenen Hopfen gekocht, wobei Menge und Sorte des Hopfens für Geschmack und Haltbarkeit des Bieres verantwortlich sind. Anschließend wird die Würze gekühlt und geklärt, bevor die Gärung eingeleitet wird.
Hat die Würze die für die jeweilige Hefesorte ideale Temperatur erreicht, wird die Hefe zugegeben (Anstellen). Durch die Zugabe der Hefe wird der Gärprozess eingeleitet, wobei je nach Hefesorte und Rezeptur der Würze durch den Gärvorgang obergäriges oder untergäriges Bier entsteht.
Die Vergärung bei der obergärigen Hefe verläuft wesentlich schneller als bei der untergärigen Hefe und konnte daher auch bereits in früheren Zeiten eingesetzt werden, als es noch keine Kühltechniken gab.
Typische Vertreter für obergärige Biere sind u.a.: Weizenbier, Kölsch, Alt, Berliner Weiße, Ale.
Die untergärige Hefe gilt als moderne Form der Bierhefe. Sie benötigt für die Gärung eine niedrige Raumtemperatur. Gegenüber dem obergärig gebrauten Bier zeichnet sich das untergärig gebraute Bier durch eine höhere Haltbarkeit aus.
Typische Vertreter für untergärige Biere sind u.a.: Bock, Doppelbock, Dunkles, Helles, Exportbier, Lager, Pils
Frühe Nachweise für die Herstellung von Bier ließen sich im altmesopotamischen Raum finden. Die Sumerer, die sich hier niedergelassen hatten, waren in der Braukunst bereits recht weit fortgeschritten und stellten Dinkelbier oder Mischbiere her. Im Mittelalter wurde das alkohol- und kohlensäurehaltige Getränk mit vielerlei unterschiedlichen Zutaten gebraut. Durch die Klosterbrauereien wurde nach und nach ein geregelter Braubetrieb eingeführt und der Hopfen zum Bierbrauen genutzt. Die Bierherstellung erfolgte zu dieser Zeit grundsätzlich mit obergäriger Hefe. Nach den Klostermönchen, die die Braukunst veredelten, folgten Adlige und Bürgertum, die die Kunst der Bierherstellung weiter kultivierten. Der Umschwung des Brauwesens entstand durch den Übergang der üblichen obergärigen Biere zu den untergärig gebrauten Bieren. War es früher auf Grund der benötigten niedrigen Temperaturen nur in der kalten Jahreszeit möglich, untergärige Biere zu brauen, konnten nun auf Grund der technischen Neuerungen auch in den Sommermonaten untergärige Biere gebraut werden.
Während einige Biersorten eher regional angesiedelt sind, gibt es auch Biersorten, die im gesamten Bundesgebiet verbreitet sind. Ein beliebtes Sommergetränk in Berlin ist die Berliner Weiße. Sie gehört zu der Gattung der Schankbiere und darf nur in Berlin hergestellt werden. Kölsch, ein obergäriges Vollbier, darf nur im Kölner Raum hergestellt werden. Welches Bier als Kölsch bezeichnet werden darf, wird durch die Kölsch-Konvention aus dem Jahre 1985 geregelt. Altbier, oftmals auch nur Alt genannt, wird hauptsächlich am Niederrhein getrunken, wobei die dunkle obergärige Biersorte bundesweit erhältlich ist.
Natürlich gibt es keine exakten Vorschriften, wann und wie der köstliche Gerstensaft getrunken werden darf. Allenfalls können Empfehlungen für den kulinarischen Biergenuss gegeben werden. Ratsam ist es, leichte Biere wie Lager, Kölsch oder Pils vor gehaltvollen Bieren wie Export oder Bock zu trinken. Zu vielen Speisen passt ein fein herbes Pils, während ein vollmundiges Exportbier bestens zu Wild- und Lammgerichten passt.
Das so genannte alkoholfreie Bier enthält meist noch eine sehr geringe Menge Restalkohol, die allerdings vergleichbar mit der Alkoholmenge bei vielen Fruchtsäften ist, die bei dem natürlichen Gärprozess entsteht.
Die Berliner Weiße ist markenrechtlich geschützt und darf nur in Berlin hergestellt werden. Das Bier wird meist mit verschiedenen Arten von Sirup vermischt oder auch mit einem Schuss Hochprozentigem ausgeschenkt. Die bekanntesten Mischungen sind: Berliner Weiße mit Himbeersirup, Berliner Weiße mit Waldmeistersirup und Berliner Weiße mit Korn.
Biermischgetränke sind Getränke, die etwa zur Hälfte aus Bier und zur anderen Hälfte aus Limonade oder einem anderen Zusatz bestehen. Bekannte Biermischgetränke sind beispielsweise das Radler, bei dem ein Helles oder ein Pils mit Zitronenlimonade gemischt wird oder Colaweizen, bei dem Weizenbier mit Cola gemischt wird. Zu den bekannten Biermischgetränken sind im Laufe der Jahre immer wieder neue Sorten hinzugekommen, die besonders auf die Zielgruppe der »Normalerweise Nicht-Biertrinker« abgestimmt sind.
Bis heute wird in Deutschland Bier nach dem Reinheitsgebot gebraut. Dabei bezeichnet das Reinheitsgebot die gesetzliche Regelung über die erlaubten Zutaten für Bier.
Weizenbier ist ein obergäriges Bier, das in Deutschland mindestens zur Hälfte aus Weizenmalz bestehen muss. Weitere Bezeichnungen für Weizenbier sind: Weizen, Hefeweizen, Hefe, Weizen, Kristallweizen
Weiterführende Links:
Forum für Bier-Fans
Bier Online Magazin
02.08.2009
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